Ist Grünes Wachstum ein Oxymoron? Ist Grünes Schrumpfen destruktiv? Wenn man Ulrike Herrmanns Debatteneinladung folgt, dann nicht, sondern eher aufregend hoffnungsvoll.
Wo gibt es mehr “grüne” Innovation? Was so alles an Wachstumspotentialen im Grünen Schrumpfen liegt. Ein paar Bereiche unserer Gesellschaft können Wachstum echt gut brauchen. Ist das Weglassen von viel zu viel und zu viel Ungesundem, auf Kosten von vielen und vielem ein Verzicht, der Schnappatmung hervorruft?
Entzugssymptomatisch verdächtig. Der Ruf nach einschränkungsloser Freiheit gleicht dem Freiheits-Parolen der damaligen Raucher-Proteste gegen rauchfreie Lokale. Der Vergleich hinkt, ich weiß. Es ist schlimmer. Gelingt der Ausstieg aus dem künstlich erzeugten Mangel? Solange wir das Wachstum im Schrumpfen nicht sehen, können wir uns ja der gut vermarkteten Grünen Wachstums Illusion weiter hingeben. Irgendwann, irgendwie, irgendwer wird es dann schon richten. Ist weniger Wirtschaftsleistung (wie zBsp. damals 1978) ein Rückschritt? Hat schon mal jemand zu euch gesagt: “Wie schrecklich, ich habe abgenommen und wieder mein Wunschgewicht wie vor 10 Jahren, welche Rückschritt” Sorry, ich weiß, auch der Vergleich hinkt enorm.
Es geht hier ja um die Erde. Großartig ist die Brücke, die Ulrike Herrmann skizziert “Der Weg raus aus der Wachstumsparty”: Elemente aus der Kriegswirtschaft zur Rettung der Demokratie. Das muss man sich mal gedanklich auf der Zunge zergehen lassen und den Debattenraum, den sie eröffnet, befüllen. Um einen Übergang aus der Wachstumsparty ohne Chaos zu schaffen, sind nicht nur der Staat, die Unternehmen und wir Bürger*innen gefordert, sondern braucht es auch ein Konzept. Was wir aus der britischen Kriegswirtschaft von 1940 für einen geordneten Ausstieg aus unserer Wachstumswirtschaft nutzen könnten, um auch unsere Demokratie mit in den Wandel zu nehmen, skizziert Ulrike Herrmann. Wie immer klar, einordnend, Diskurs-einladend und aufregend-anregend für bevorstehende Veränderungen. Wer Sichtart und den Beta-Kodex kennt, der/ die weiß, wie viel man an Potentialen für Zusammenarbeit und starke Wertschöpfung freilegen kann, wenn man all das, was so rumliegt und blockiert, mal abbaut und weglässt. Das gilt auch für all die Bereiche außerhalb von Unternehmen. Weglassen und Platz machen.
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Eine pro bono Sichtart Initiative in Kooperation mit Red42 & markundhamann