Männerdominierte Unternehmenskultur? Frauenförderprogramme?

Mehr Mädchen zu einer Ausbildung im MINT-Bereich (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) zu bringen, zeigt wenig Wirkung:

“In den letzten Jahrzehnten haben Frauen bei den Bildungsabschlüssen Männer überholt. Zu mehr Gleichstellung am Arbeitsmarkt hat dieser Aufholprozess aber nicht geführt. Obwohl der Akademikerinnenanteil unter den 25-bis 49-jährigen Frauen mit 30 Prozent (2022) deutlich höher ist als unter gleichaltrigen Männern (23 Prozent), sind immer noch deutlich weniger Frauen in einer Leitungsposition zu finden. Und nach wie vor bekommen Frauen bereits beim Berufseinstieg bei gleicher Qualifikation weniger Gehalt.” ANDREA LEITNER, 2024

Dazu habe ich drei Anregungen:

  • Diese “männerdominierte Unternehmenskultur” sagt viel mehr über das Unternehmen selbst aus, als über Männer, die darin arbeiten. Es ist eine patriachale Unternehmenskultur. Diese schaden in Summe nicht nur Frauen, sondern auch Männern.
  • Auch “Frauenförderprogramms” sind zweischneidig. Sie suggerieren, dass Expertinnen, Profis, Meisterinnen gefödert werden müssen. Ist es nicht an der Zeit, dieses Narrativ zu ändern? Nicht Frauen müssen gefördert werden, sondern Unternehmensstrukturen verändert. Die Schwäche liegt im patriachalen Organisationsmuster, im System. Dieses wird durch Frauenförderprogramme nicht gelöst.
  • Partnerschaftliche Organisationsstrukturen, vernetzte Zusammenarbeit auf Augenhöhe, faire Gehälter, hohe Transparenz,… es gibt sehr viele Möglichkeiten, wie in Unternehmen echtes New Work, wie Gleichstellung gelingen kann. Und jedes Unternehmen könnte heute damit beginnen.

“Einfache Gleichstellung ohne einen gesellschaftsveränderte feministische Vision ist eine echt lahme Idee!” LIVE STRÖMQUIST, 2018

Ihr wollt mehr dazu erfahren? In meinen Impulsvorträgen “Ein bisschen New Work ist zu wenig” oder “Die Lust der Frauen am Erfolg” bringe ich sehr gerne weitere Impulse in eure Organisation. >>

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