…statt „Hallo“, „Servas“ oder „Guten Tag“. Die häufigste Begrüßung bei den Zulus ist „Sawubona“. Es bedeutet wörtlich „Ich sehe dich, du bist mir wichtig und ich schätze dich.“ Es ist eine Möglichkeit, die andere Person sichtbar zu machen und sie mit ihren Tugenden, Nuancen und Fehlern zu akzeptieren.
Auf diese Begrüßung antworten die Leute mit „Shiboka“, was bedeutet, „Ich bin da. Ich bin erleichtert, zu wissen, dass ich für dich existiere“. In „Die fünfte Disziplin: Kunst und Praxis der lernenden Organisation“ sprach Peter Senge, Professor an der Stanford University, Kalifornien, 1990 über die Zulus und die großartige Art und Weise, wie sie miteinander interagieren und schrieb über ihren Umgang mit Problemen. Die Zulu treten dafür ein, sich gegenseitig langsam zu begegnen und so sehen zu können, wer sie wirklich sind. Sie suchen nach Momenten, in denen sie Augenkontakt mit der Person halten können, mit der sie sprechen. Sie haben gelernt, andere Menschen zu fühlen und ihnen zuzuhören. Für die Zulu-Gemeinschaft wird kein Mensch böse geboren, manchmal lassen uns Krisen und Ungleichgewichte jedoch von unserer natürlichen Güte abkommen. Dann erinnern die anderen im Dorf daran, dass man im Grunde eine gute Person ist. Man zeigt der Person auch, wie wichtig sie für den Rest der Gemeinschaft ist. Die Zulu glauben, dass Menschen nur existieren, wenn andere sie sehen und annehmen. Erst durch andere Menschen wird der Mensch zum Mensch. Die Gemeinschaft erschafft die individuelle Person, die allein nicht sein kann.
Quellen: https://gedankenwelt.de/sawubona-ein-schoener-gruss-eines-afrikanischen-stammes/amp/
Senge, Peter M.: Die fünfte Disziplin. Kunst und Praxis der lernenden Organisation, 1996