Verantwortung | Who is responsible?


Verantwortung sichtart
Zero Fehler oder Zero Verantwortung? Gibt man Fehlerkultur in Google ein erhält man zahlreiche Artikel, Checklisten, Anregungen wie man diese in Organisationen verbessern kann. „Fehler sind erlaubt“, „Fehler sind menschlich“, „Fehler können passieren“, „wir lernen aus Fehlern“…

Vor kurzem hat mir ein Abteilungsleiter erzählt, dass bei einem großen internationalen Projekt ein Fehler aufgetreten ist, der neben finanziellen Folgen und schlechten Auswirkungen auf das Gesamtprojekt auch eine sehr negative Stimmung ausgelöst hat. Vertuschungen, Leugnungen, Schuldzuweisungen,… haben zusätzlich zu einer Eskalation geführt.

Nun will er – nach Beruhigung der Lage – gemeinsam mit seinen Teams an einer konstruktiven Fehlerkultur arbeiten. Als Beraterin höre ich das von meinen KundInnen immer wieder, verstehe den Drang nach einem anderen Umgang mit Fehlern und empfehle statt der Beschäftigung mit einer Fehlerkultur etwas anderes. | Elisabeth Sechser (GF Sichtart-Beratung)

Wer ist verantwortlich?

Nix Neues: Verzeihen Sie diese altbekannten Fragen. Wer ist verantwortlich für den fehlenden Weltfrieden, für den Hunger auf der Welt, für die vielen Diskriminierungen, für die Erderwärmung, für die vielen großen und kleinen Ungerechtigkeiten, für die Verschwendungs- und Kaufrauschmanie, für die wenig ausgeprägte Zivilcourage, die immer wiederkehrenden, sich wiederholenden Fehler unserer Geschichte?

„Wir sind nicht nur verantwortlich für das, was wir tun,
sondern auch für das, was wir nicht tun.“

Molière

Sind Fehler „in“, modern, Teil des Alltags? Überall finden wir sie. Wir leben quasi auch davon und damit. Mehr oder weniger bewusst, berührt und sich verantwortlich fühlend etwas daran zu ändern, etwas zu tun oder nicht zu tun, um Fehler einfach nicht zu machen. Doch lassen Sie uns lieber nicht gleich die großen Weltfehler betrachten,…wo führt denn das hin? … Zu einem unangenehmeren Gefühl, einer Betroffenheit?

Vergessen wir einmal die Fehler und tauchen wir kurz in den wesentlichen Kern der Thematik „Fehlerkultur“ ein – machen wir uns ein paar Gedanken zum Wort „Verantwortung“: Das Wort Verantwortung ist eine Substantivbildung aus dem Verb verantworten und bedeutet antworten, etwas beantworten und für etwas einstehen, etwas vertreten.
Fehlende Verantwortung entsteht, wenn Menschen für etwas zu viel oder zu wenig Verantwortung übernehmen, wenn Verantwortungen verschoben werden und vor allem bei einem mangelnden oder falschen Verantwortungsbewusstsein. Wer sich auch für Fehler verantwortlich fühlt, sucht weniger nach Gründen und Schuldigen und mehr nach Lösungen und Möglichkeiten aus Fehlersituationen wieder raus zu kommen, um Fehler künftig zu vermeiden, das unangenehme Gefühl wieder los zu werden, durch Erfahrung mehr Verantwortungsbewusstsein zu entwickeln.

Das Wissen alleine ist ein Anfang – das Handeln danach ist wesentlich.

Je höher das Verantwortungsbewusstsein desto besser gelingt es, Folgen persönlicher Entscheidungen im Voraus abzuwägen. Je komplexer einzelne Situationen sind, desto wichtiger werden die eigenen(intuitiven) Fähigkeiten. Die Mit­verantwortung im Team hängt somit stark von der persönlichen Entwicklung des einzelnen Menschen ab und wie sehr diese im Kollektiv und Organisation.

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