Durch Wissen wird Kompliziertes einfach. Wissen ist immer trivial. Es ist nicht komplex, sonst wäre die Auskunft des Wissens jedes Mal anders. Wissen ist immer trivial (es ist nicht komplex, sonst wäre die Auskunft des Wissens jedes Mal anders). Wissen ist eine Meinung der nicht widersprochen wird. Wissen ist explizierbar und das Thema von Kommunikation. Bei großer Reichweite wird Meinung zu Fakten. Wissen mit großer kommunikativer Reichweite nennt man Fakten. Wissen wird durch Lernen vermittelt. Die Wissende erzählt der noch nicht Wissenden was der Fall ist. Wissen entsteht durch Lernen und vergeht durch Vergessen. Das Wissen einer Person ist ihr Skill-Profil. Skill-Profile können nur das Wissen von MitarbeiterInnen katalogisieren. Ihr Können bleibt unsichtbar.
Höchstleistung im Komplexen basiert nicht auf Wissen, sondern auf Können. Problem-Transformation provoziert die Begabten zu ihrer Höchstleistung, weil sie das Komplexe sichtbar macht.
Was einem Menschen leichter fällt als anderen, ist sein Talent. Dieses Können bleibt unsichtbar, es zeigt sich nur in der Bewältigung von Problemen. Talent ist die Basis für Können. Es bleibt solange unsichtbar, bis es durch die Bewältigung von echten Problemen sichtbar wird. Davor erkennen sich Talente nur gegenseitig. Ein Talent kann nicht gemessen oder abgefragt werden. Es wird nur an der Lösung eines passenden Problems sichtbar. Ein Talent ist erst entdeckt, wenn jemand den Mut hat, etwas zu versuchen und wenn man Gelegenheit dazu bekommt. Zur Förderung von Talenten werden Talente benötigt. Können entsteht nur durch Üben. Damit ein Schüler übt, bedarf es der Provokation durch eine Meisterin. Der Schüler beobachtet die Meisterin und sieht, was möglich ist. Die Leistung, die der Schüler erreichen kann, hängt von seinem Talent ab. Meisterin und Schüler sind erfolgreich, wenn der Schüler selbst zum Meister wird. Meister/innen erkennt man daran, dass sie sich genau hierüber freuen.
Quelle: Vom Wissen zum Können – Merkmale dynamikrobuster Höchstleistung, 2004, Gerhard Wohland, Judith Huther-Fries, Matthias Wiemeyer, Jörg Wilmes